Sonntag, 3. Februar 2008

Neue Kontakte, neue Erfahrungen, neue Fortschritte

Am 2.2. hatte maddocmax ein Treffen in Bayreuth organisiert. Das war das dritte soweit ich weiß. Bisher konnte ich leider nie dabei sein weil ich aus verschiedenen Gründen nie da war. Es war ein ganzer Haufen Leute da. Sieben Traceure und später kamen noch zwei Freerunner dazu. Zwei kamen sogar extra aus Weida bei Gera und einer aus Kulmbach. Ich denke mal man wird auf jeden Fall über die verschiedenen Foren in Kontakt bleiben und zu gegebener Zeit wieder miteinander trainieren.

Das war das erste Training in der Gruppe für mich und ich muss sagen es macht richtig Spaß. Es ist nicht so, dass Training alleine keine Spaß macht, aber in der Gruppe motiviert man sich gegenseitig, man kann sich von andern Techniken abschauen und Tipps holen. Außerdem hat man auch etwas Abwechslung. Ich habe das Gefühl, wie wenn der Trainingseffekt für mich größer ist als alleine.
Außerdem war es für mich das erste ausführliche Training in der Stadt. Bisher war ich nur mal ab und zu, vielleicht zehn Minuten, bei dem ein oder anderen Spot in meinem Dorf (bei dem Treffen hab ich auch gelernt, wie lange und vielseitig man an einem scheinbar nur sehr kleinem Spot trainieren kann). Und jetzt dann mal ein Training über gut fünf Stunden im urbanen Raum. Anfangs hat es etwas gedauert bis ich mich etwas darauf einlassen konnte. Es ist ganz anders als das Training im Wald. Es ist so gut wie alles eckig, meistens im 90° Winkel, die Oberflächen sind ganz anders, und und und. Aber je länger wir unterwegs waren und je mehr ich von den anderen gesehen hab, desto besser bin ich rein gekommen. Nur eins hat sich nicht abstellen lassen: eine "Phobie" vor Treppen :-P Ich weiß nicht warum aber wenn ich Sprünge mach auf oder über Objekte hinter denen eine Treppe ist hab ich von Anfang an schon so meine Bedenken. Ich fang dann gleich an alle möglichen Szenarien im Kopf durchzuspielen was passieren könnte und blockier mich da. Deshalb funktionieren diese Sprünge dann auch gleich nicht so wie sie sollen. Aber ich denke mit etwas mehr Training in der Stadt lässt sich das auch in Griff kriegen.
Naja und als absolut positive Erfahrung muss ich hier auch noch anfügen, dass die Menschen die eben auf den Plätzen an denen wir unterwegs waren uns gegenüber absolut tolerant waren. Von manchen Leuten kam sogar ein Lob. Hier bei mir am Dorf kann ich davon nur träumen ;-)

Ich konnte bei dem Training erfreuliche Fortschritte machen. Zunächst hab ich was mich selber wirklich erstaunt hat den Passe muraille ganz gut hinbekommen. Natürlich noch nicht bei hohen Mauern und der Fluss in der Bewegung fehlt auch noch aber zumindest das hochkommen bis zum Stütz hat ganz gut funktioniert. Im Wald konnte ich das bisher nur an einem in etwas 1,80m hohen "Baumstumpf" trainieren. Der ist nur leider etwas dünn (30cm im Durchmesser) und rund. Also eigentlich nicht besonders geeignet. Aber an den schön griffigen Sandsteinwänden hat das ganz gut geklappt.
Beim Demi-tour (bisher nur an Geländern) hab ich deutliche Fortschritte machen können, was die Kontrolle angeht. Vorher bin ich immer relativ weit nach vorne gesprungen und bin daher richtig mit Wucht fast unkontrollierbar mit den beinen an die Wand gekommen. Jetzt springe ich mehr nach oben und kann so das Aufkommen besser steuern.
Außerdem konnte ich in Bayreuth zum ersten mal die Durchbrüche richtig üben. Von maddocmax hab ich da einen wunderbaren Tipp bekommen wie ich das üben kann ohne das Risiko einzugehen mit dem Rücken auf der unteren Stange aufzuschlagen. Einfach ein Geländer ohne zweite Stange suchen und als "fiktive" zweite Stange einen Streifen Klebeband anbringen. Man sieht ob man es schaffen würde und es kann nichts passieren. Nochmal Danke für den tollen Tipp.
Die Rolle hat auch wunderbar funktioniert. Ich denke wenn ich später mal höhere Sprünge trainiere wird das mit der Rolle auf jeden Fall klappen. Hab sie nur um etwas Schwung abzufangen bei ein paar niedrigeren Sprüngen probiert aber da hat sie erstaunlich gut funktioniert. Nahezu schmerzlos.
Beim Passement konnte ich auch deutlich verbesserte Sprungkraft feststellen. Ich hab damit Hindernisse mit einer Breite überwinden können von denen ich es nicht erwartet hätte. 
Naja genug mit dem Eigenlob :-P jetzt muss zumindest noch ein Kritikpunkt angeführt werden:
Der Katzensprung klappt zwar über Hindernisse mit geringer Breite ohne Probleme, aber sobald ich ein Hindernis etwas schräg anlaufe oder es breiter ist, hab ich Probleme, beziehungsweise ich kann mich nicht überwinden. Ich habe Angst mit den Beinen nicht hoch genug zu kommen und an der Kante hängen zu bleiben oder mit den Händen nicht weit genug nach vorne zu kommen und die Weite nicht zu erreichen. Naja da muss ich mich auf jeden Fall mal dranmachen.

Ich hänge hier noch das Bild an, dass maddocmax beim Mittagessen gemacht hat. Ich hoffe er hat nichts dagegen ;-) so mit copyright und so.
(Ich fang mal von unten an damit ich mich nicht selber zuerst nennen muss :-P
unten: Rid0r
oben (von links nach rechts): meine Wenigkeit, Daklod, Baddieday, the_cat, JackyLee
Fotograf: maddocmax
Danke an euch alle! War ein super Tag.)

Ach du Schande... ich glaub das reicht mal für heute. Ich hoffe so ein Treffen in Bayreuth oder einer anderen Stadt in der Region lässt sich bald mal wiederholen. Hat echt richtig richtig Spaß gemacht. Nur leider hab ich jetzt unglaublichen Muskelkater... Kann noch etwas dauern bis der weg geht. Da merkt man doch, dass ich lang nicht so intensiv trainiert hab. Aber abschließend kann ich sagen: Das neue "Parkour Jahr" geht richtig geil los!

In diesem Sinne...
MfG Waldläufer